EXPERT INSIGHT
Anonymisieren personenbezogener Daten mithilfe von Materialise Mimics 21.0
Für unsere Materialise Mimics Innovation Suite (MIS) bieten wir jährliche Updates. Damit wollen wir sicherstellen, dass wir den aktuellen Herausforderungen rund um die Verarbeitung sensibler Daten in jeder Hinsicht gerecht werden können. Mit MIS 21.0 präsentieren wir ein komplett umgeschriebenes Anonymisierungstool, welches Anwendern ermöglicht, sensible Daten von betroffenen Personen entsprechend der Anforderungen und Vorgaben ihrer Unternehmen oder Organisationen zu anonymisieren.
Materialise Mimics 21.0 unterstützt die Anonymisierung von Mimics-Projektdateien (.mcs) und DICOM®-Bilddateien, indem das umgeschriebene Anonymisierungstool und verschiedene Python-APIs entsprechend angewendet werden. So können Anwender die Anonymisierungsfunktion auswählen, die für ihre Zwecke hinsichtlich der Verarbeitung von sensiblen Daten betroffener Personen am besten geeignet ist.
Normbasierter Ansatz zur Anonymisierung medizinischer Bilddaten
Die aktualisierten Funktionen der Mimics Innovation Suite 21.0 zur individuellen Anonymisierung identifizierbarer Daten betroffener Personen entsprechen dem internationalen DICOM®-Standard, insbesondere DICOM® PS3.15 2018a – Security and System Management Profiles (Profile für Sicherheits- und Systemmanagement (Anhang E)).
Dieses sogenannte „Basic Application Level Confidentiality Profile“ (BALCP; Vertraulichkeitsprofil auf Basisanwendungsebene) gilt für „Situationen, in denen eine Anonymisierung möglicherweise erforderlich ist, beispielsweise bei der Erstellung von Dateien zu Lehrzwecken, sonstigen Formen der Veröffentlichung sowie bei der Übermittlung von Bilddaten und zugehörigen Informationen an die Onkologie oder Registrierstellen zur Bestrahlungsdosierung.“
Zusätzlich gibt der DICOM®-Standard einige Optionen vor, die auf das Vertraulichkeitsprofil auf Basisanwendungsebene anzuwenden sind, wenn in einer Situation „das Entfernen zusätzlicher Informationen erforderlich ist“ oder „das Speichern von Informationen erforderlich ist, die andernfalls entfernt werden würden".
Von der Anonymisierung der einzelnen mcs-Datei bis hin zur Massenanonymisierung
Bei unserem neu implementierten Anonymisierungstool für Mimics-Projektdateien (.mcs) wird standardmäßig das BALCP angewendet. In Übereinstimmung mit dem DICOM®-Standard ermöglichen Kontrollkästchen innerhalb des Programms den Anwendern die Wahl zwischen verschiedenen Optionen wie „Behalten“ und „Bereinigen“, wie durch den oben genannten Standard PS3.15 2016b (Anhang E) vorgegeben.
Das im Basismodul von Mimics enthaltene Anonymisierungstool ist auf Projekte ausgelegt, bei denen einzelne MCS-Dateien anonymisiert werden müssen. Um mehrere MCS-Projektdateien gleichzeitig zu anonymisieren, haben wir das Skripting-Modul mit Python-APIs versehen, damit beispielsweise auch ältere Datensätze mit mehreren MCS-Dateien anonymisiert werden können, wenn sie für Versuche oder Veröffentlichungen benötigt werden.
Zusätzlich zu der Möglichkeit, Mimics-Projektdateien zu anonymisieren, unterstützen diese Python-APIs zudem die direkte Anonymisierung von DICOM®-Bilddateien. Benutzer können für jede einzelne DICOM®-Kennzeichnung festlegen, ob sie die vorgeschlagene Anonymisierung verwenden oder die Kennzeichnung durch einen benutzerdefinierten Wert ersetzen möchten. Diese Funktion ist dann interessant, wenn man beispielsweise eine durch einen Benutzer anonymisierte Patienten-ID speichern möchte.
Die aktuellste Version der Mimics Innovation Suite wird im Juni veröffentlicht, aber wir präsentieren Ihnen gerne schon jetzt alle neuen Funktionen und Möglichkeiten.
In unseren Webinaren lernen Sie beispielsweise, wie Experten MIS in ihren täglichen Arbeitsablauf integrieren, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
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